Handy Akku richtig laden

Der Handyakku ist das Ersatzteil mit der größten Nachfrage, denn nichts verschleißt so schnell wie der Akku in einem Smartphone. Die meisten Geräte halten ungefähr einen Tag durch und aus Bequemlichkeit laden wir den Akku über Nacht. Schon nach dem ersten Jahr lässt die Leistung spürbar nach. Wie zeigen dir in diesen Ratgeber wie du die Lebenszeit erheblich vervielfachen kannst und viele Jahre mit einem Akku überlebst.

 Handy Akku richtig laden – So wird’s gemacht!

Einen Handy Akku solltest du am besten bei Zimmertemperatur laden und möglichst diverse Taschen und Hüllen vom Gerät entfernen. Diese verhindern es, dass das Handy die Wärme, die beim Laden des Akkus erzeugt wird, an die Umgebung abgeben kann und der Akku heizt sich auf. Wenn du dein Handy im Auto lädst, achte besonders im Sommer darauf, dass das Handy nicht in der prallen Sonne montiert wird. Als Nächstes ist es ratsam, besonders Smartphones im Offline Modus zu laden, denn dann verbrauchen diese so gut wie keinen Strom und der Akku kann schnell und ohne Belastung geladen werden. Moderne Lithium Ionen Akkus muss man nicht vollständig entladen und anschließend komplett vollladen, denn der sogenannte Memory-Effekt trat nur bei älteren Akkutechnologien wie Nickel Cadmium und Nickel Metallhydrid auf. Einen Lithium Ionen Akku schadet man sogar, wenn man ihn immer auf 0 Prozent herunter nutzt und anschließend komplett voll lädt. Der ideale Nutzungsbereich liegt hier zwischen  30 und  70 Prozent beim Ladezustand, denn hier ist der Materialverschleiß am geringsten. Zudem sollte Kurzladen vermieden werden. Es ist schädlich für einen Lithium Ionen Akku, wenn man ihn nur mal eben 5 min an das Netzteil steckt und dann wieder abzieht um anschließend nochmal ein paar Prozent zu laden. Falls dein Handy schon merklich an Akkulaufzeit verloren hat, dann solltest du den Akku kalibrieren.

 Richtiges Laden im  Überblick

  • Raumtemperatur
  • Handy vor direkter Sonneneinstrahlung schützen
  • Hüllen und Taschen entfernen
  • Offline oder Flugmodus anschalten
  • Idealer Ladebereich:  30% –  70%
  • Kurzladen vermeiden

Wenn du dein Smartphone im Auto laden willst, dann schau dir unseren Ratgeber für KFZ Handy & Smartphone Ladegeräte an. Im Folgenden erklären wir wie ein Handy Akku richtig aufgeladen wird und welche technischen Hintergründe es gibt. Wenn du dich aber dafür interessierst wie du die Akkulaufzeit maximieren kannst, dann erfährst du das in diesem Artikel: Smartphone Akkulaufzeit verlängern.

Tipp 1: Handy Akkus mit dem richtigen Zubehör laden

Ladegerät ist nicht gleich Ladegerät, denn mit einem billigen Ladegerät schadest du dem Akku mehr als durch falsches Handhaben beim Ladevorgang. Was gibt es also bei der Wahl des richtigen Ladegerätes zu beachten?
Kurz:

  • Anschluss (Lightning, Dockconnector, Micro USB …)
  • Spannung (5V; 10V; 12V)
  • Leistung (5W; 10W; 12W)
  • Stromstärke (500mA; 1A; 2,1A; 2,4A)

 Tipp 2: iPhone Akku richtig laden

Wenn du ein iPhone besitzt, dann solltest du unbedingt auf MFI zertifiziertes Ladezubehör achten. Dieser Standard wurde mit iOS 7 eingeführt und dienst dem Schutz der iPhone und iPad Nutzer vor billigem Zubehör welches nicht für die Verwendung mit Apple Produkten geeignet ist. Die Apple Ladeelektronik erkennt das angeschlossene Netzteil automatisch und lässt nur den Strom durch, den der Akku verträgt. Besitzt du beispielsweise ein iPhone 5s, welches nur einen Ladestrom von 1A und 5W verträgt, aber du lädst es mit einem iPad Netzteil, das 2,1A und 12W ausliefert, dann bekommt das iPhone trotzdem nur den Ladestrom, für den es ausgelegt ist. Alle Geräte seit dem iPhone 6 und iPhone 6 Plus passen sich dem verfügbarem Ladestrom an. Wenn das Gerät mit dem mitgelieferten 1A Ladegerät geladen wird, dann braucht beispielsweise das iPhone 6 Plus fast 4 Stunden um vollständig geladen zu werden, lädt man es aber mit einem iPad Ladegerät (2,1A) oder einem 2,4A MFI zertifiziertem Ladegerät, dann braucht man nicht einmal 2 Stunden. Ist es schon zu spät und du benötigst einen neuen Akku, dann informiere dich über den Einbau eines neuen iPhone Akkus mit der richtigen APN. Hier erfährst du die Details was du unternehmen kannst, wenn dein iPhone Akku schnell leer ist.

Tipp 3: Mythos Ladezyklus – wir klären auf

Ein Ladezyklus entsteht, wenn ein Akku komplett entladen und wieder vollständig aufgeladen wurde oder umgekehrt. Dabei Spiel es keine Rolle, du das am Stück oder in Etappen machst.
Beispiel:
Man hat einen vollen Akku mit 100 Prozent und benutzt ihn bis 50 Prozent, lädt ihn dann wieder vollständig auf und benutzt ihn dann wieder bis 50 Prozent und lädt ihn anschließend bis 100 Prozent auf, dann hat der Akku einen vollständigen Ladezyklus durchlaufen.

Hat dein Akku schon zu viele Ladezyklen durchlaufen und die Leistung lässt erheblich nach? Dann tauschen ihn gegen einen neuen Akku. In unserem Shop findest du Handy Akkus für jedes Gerät.

 Tipp 4: Akku kalibrieren (Akkupflege)

Einen Handy Akku kalibriert man, um der Ladeelektronik im Akku die tatsächliche Kapazität mitzuteilen. Im modernen Handy oder in einem Laptopakku ist eine Ladeelektronik verbaut, die einem kleinen Computer gleicht, denn hier werden alle wichtigen Prozesse eines Akkus geregelt. Die Ladeelektronik ermittelt die Ladezyklen, die maximale Ein- und Ausgangsspannung und sie besitzt sehr viele Sicherungen, um die Funktionsfähigkeit des Akku zu gewährleisten. Wird ein Akku, so wie bereits oben beschrieben, nie komplett voll und leer geladen, dann weicht die tatsächliche von der angegebenen Akkukapazität der Ladeelektronik ab. Dies kann zu einer geringeren Leistung des Akkus führen, deshalb sollte nach Bedarf eine Kalibrierung durchgeführt werden.
So gehts:

  1. Lade deinen Akku auf 100 Prozent und lass ihn für mindestens eine Stunde am Ladegerät.
  2. Trenne das Handy vom Ladegerät und benutze es ganz regulär bis es vollkommen leer ist und von allein ausgeht.
  3. Lass dein Handy für 2-3 Stunden liegen und lade es noch nicht.

ACHTUNG: Das Handy sollte nicht zu lange mit komplett leerem Akku liegen bleiben, denn sonst kommt es zu einer Tiefentladung und zu einer sehr hohen Beanspruchung des Akkus.

  1. Jetzt lade dein Handy wieder komplett voll auf 100 Prozent.
  2. Fertig! Jetzt sollte die Ladeelektronik wieder den tatsächlichen Akkuzustand erkannt haben.

Tipp 5: Neuen Handy Akku richtig laden 

Du hast dir gerade ein neues Handy gekauft und hast schon jede Menge Legenden über das erste Aufladen und die richtige Akkupflege gehört? Bevor du ums Feuer tanzt und Zaubersprüche aufsagst, sagen wir dir einfach was wirklich stimmt.
Wie bereits erklärt, verfügt ein Handyakku über eine komplexe Ladeelektronik, die einem kleinen Computer gleicht. Wichtig, ein Lithium Ionen Akku, wie er heute in allen Handys, Smartphones, Tablets, Laptops oder Smartwatches verbaut wird, funktioniert immer gleich. Die Akku Technologie ist hier nahezu identisch, die wesentlichen Unterschiede bei den einzelnen Geräten besteht hauptsächlich bei der Spannung, Leistung und Kapazität.

Tipp 6: Das erste Mal laden – So geht’s!

Der gesamt Vorgang des ersten Ladens gleich der Kalibrierung eines Akkus. Denn am Anfang ist es wichtig, dass die Ladeelektronik erkennt, wie groß die tatsächliche Kapazität des Akkus ist. Zuerst lädst du denn Akku vollkommen auf und lässt anschließend das Handy noch ca. eine Stunde am Netzteil. Anschließend kannst du das Gerät von der Steckdose lösen und ganz normal benutzen bis der Akku leer ist und das Handy von selbst ausgeht. Anschließend lädst du es einfach wieder auf, dann sollte die Ladeelektronik auf dem neusten Stand sein.

Die Akkulaufzeit ist geringer als angegeben?

Wundere dich nicht, wenn dein neues Handy nicht so lange hält wie vom Hersteller versprochen. Zum einen dauert es ein paar Ladezyklen, ehe der Akku die volle Leistungsfähigkeit entfaltet und zum anderen hängt die Akkulaufzeit hauptsächlich von deinem eigenen Nutzungsverhalten ab.

Tipp 7: Induktion – induktives Akku Aufladen

Einige Smartphones wie das Samsung Galaxy S8, iPhone 8 oder iPhone X bieten die Möglichkeit des Akkuladens über Induktion. Das Aufladen passiert hier vollkommen kontaktlos, über Laderschleifen in der Rückseite des Gerätes. Wir haben die Vor und Nachteile des Induktiven Laden in einem anderen Beitrag näher untersucht Induktives Laden
Direkte Auswirkungen auf die Lebensdauer eines Akkus hat das Induktive Laden nicht.

 Tipp 8: Handy im Auto richtig laden

Wie verhält es sich jetzt im Auto? Hier gilt für das Laden des Akkus das gleiche wie zu Hause. Der Akku sollte im Idealfall bei einem Ladezustand von  30 bis  70 Prozent gehalten werden.

Sollte man den Akku im Auto laden? Das kommt ganz auf deine Nutzung an, wenn du dein Smartphone im Auto nicht benutzt oder nur eine kurze Fahrt von 15 Minuten hast, dann solltest du es nicht im Auto laden. Sollte jedoch den Smartphone mehrere Stunden über Bluetooth mit dem Auto gekoppelt sein, um permanent Musik zu hören oder viel zu telefonieren, dann solltest du den Akku im Auto laden. Genauso verhält es sich bei der Navigation. Kaum eine App verbraucht mehr  Strom als die Navigations-Apps wie Google Maps, Here maps, Scout und andere. Hier gilt: Solltest du längere Fahrten als 15 min unternehmen, dann lade unbedingt dein Smartphone.

Unter Vollast ist es besser dein Smartphone von Anfang an zu laden, denn ist es erst einmal voll, wird es direkt mit Strom versorgt und der Akku wird nicht mehr belastet. Verwendest du dein Smartphone jedoch ohne Ladegerät und lädst es nur, wenn es leer ist und ziehst es wieder vom Ladegerät ab, sobald es voll ist, dann ist der Akku während des Ladevorgangs einer permanenten Doppelbelastung ausgesetzt. Er muss dann zum einen die laufenden Programme mit Energie versorgen und zum anderen wird er geladen. Das ist auf Dauer nicht gut für den Akku. Deshalb: Wenn du dein Handy für längere Zeit im Auto aktiv benutzt, solltest du es an das Ladegerät anschließen.

Tipp 9: Schließe dein Smartphone erst ans Ladegerät an, sobald der Motor läuft

Denn schließt du es vorher an und drehst dann den Zündschlüssel auf (ON), liegt an dem Ladegerät schon Spannung an. Sobald du dann die Zündung betätigst, wird der Strom für wenige Sekunden unterbrochen. Genau diese Unterbrechung (Kurzladen) ist auf Dauer sehr schädlich für den Akku.

Tipp 10: Achtung! Umwelteinflüsse beim Aufladen im Auto

Extreme Hitze und Kälte solltest du immer von deinem Smartphone fern halten. Gerade im Auto ist dein Smartphone schnell Temperaturen unter 0 oder über 40 Grad ausgesetzt. Alle modernen Handys verwenden Lithium-Ionen- bzw. Lithium-Polymer-Akkus. Minusgrade lassen die Akkus kristallisieren und machen sie in kurzer Zeit unbrauchbar. Bei starker Hitze besteht sogar eine hohe Brandgefahr. Bei direkter Sonneneinstrahlung kann sich ein dunkles Handy schnell auf über 50 Grad aufheizen. Hier empfehlen wir die Halterung für das Handy so anzubringen, dass es durch die Klimaanlage gekühlt wird. Hierfür sind Lüfterhalterungen sehr effektiv. Wenn du das Auto verlässt, solltest du es immer aus der Halterung nehmen.

Wir empfehlen dir diese Halterung von Mobilize. Sie passt bei allen Smartphones (sogar iPhone 7 Plus oder Samsung Galaxy Edge Plus) und lässt sich mit einem Gelenk ideal im Winkel anpassen. Zudem passt die Handyhalterung an fast alle Lüftungsgitter.

Tipp 11: Gewollter Akku-Verschleiß durch die Smartphone-Hersteller

Ein nachlassender Handyakku regt die meisten Menschen zum Nachdenken über ein neues Handy an und genau das machen sich die Hersteller zu nutze. Bei normaler Smartphone Nutzung ist nach spätestens zwei Jahren der Punkt erreicht, an dem der Akku nach lässt und man das Gefühl bekommt, wenn das Handy jetzt aufgibt, dann wird es Zeit für ein neues. Doch das ist von den Herstellern so vorgesehen, denn man soll ja neue Handys kaufen. Dabei könnte es so einfach sein die Akkulebensdauer zu vervielfachen.

Wie wir dir schon erklärt haben, liegt der beste Akkuladezustand deines Handys zwischen 30% und 70%. Je mehr man von diesen Werten Richtung Null bzw. 100% abweicht, desto schlechter ist dies für den Akku. Der Elektroautohersteller Tesla Motors macht es vor, wie man einen Akku richtig behandelt. Hier lässt die Bordelektronik einen maximalen Akku-Ladezustand von 85% zu, um den Akku zu schonen. Möchte man eine längere Reise machen, kann man einen Langstreckenmodus auswählen, bei dem der Akku bis zu 100% volllädt. Nach maximal drei Tagen stellt sich das System von allein auf 85% zurück. Durch diese Begrenzung bei Smartphones müsste man zwar häufiger an die Steckdose, aber die Lebensdauer würde merklich erhöht werden.

 Tipp 12: Schnelllade-Funktion – Quickcharge

Einige  Android-Smartphone-Hersteller werben seit einigen Jahren mit einer sogenannten Quickcharge Funktion. Doch was ist das eigentlich und ist das überhaupt gut für meinen Akku? Quickcharge ist nichts anderes als eine intelligente Schnelllade-Funktion. Warum intelligent? Das ist ganz simpel. Je schneller man einen Akku aufladen will, desto höher muss die Ladeleistung sein. Normalerweise beträgt diese Leistung 5 Watt. Kann man ein Smartphone mit 10, 12 oder sogar 100 Watt laden, dann verkürzt sich die Ladezeit enorm. Diese hohe Ladeleistung hat aber einen Nachteil. Wie schon beschrieben, ist der Akkuverschleiß beim Laden zwischen 0-30% und 70-100% am höchsten. Quickcharge funktioniert so, dass die Ladeleistung dann erhöht wird, wenn der Verschleiß am geringsten ist.(deshalb intelligent)

An sich ist das eine tolle Sache, aber leider kommt auch Quickcharge nicht gegen die Gesetze der Physik an. So vermindert sich die Haltbarkeit des Akku durch den Gebrauch von Quickcharge. Wir empfehlen dein Smartphone nur dann mit Quickcharge zu laden, wenn du wirklich schnell Saft auf deinen Akku bringen musst. Für den täglichen Gebrauch solltest du lieber auf 5 Watt Ladegeräte zurückgreifen. Wenn du dein Handy meistens Nachts volllädst, dann empfiehlt sich für unterwegs ein Quickcharge-Ladegerät und für die Nacht ein 5 Watt Ladegerät, um den Akku zu schonen.

Tipp 13: Das solltest du bei Quickcharge beachten

Hier solltest du unbedingt auf das richtige Kabel achten, denn die meisten Ladekabel sind nicht für eine Leistung von mehr als 12 Watt ausgelegt, hier besteht akute Brandgefahr.

Wir empfehlen für schnelles Laden nicht die Quickcharge Ladegeräte, sondern USB-Ladegeräte mit maximal 12 Watt. Diese bieten eine schnelle Ladung und der Akku wird geschont.

Quickcharge für  iPhone

Quickcharge ist ein Standard von Qualcomm und die Technologie gibt es nur für diverse Android-Geräte. Das heißt aber nicht, dass man sein iPhone nicht Schnellladen kann. Alle iPhones ab dem iPhone 6 und 6 Plus unterschützen eine Ladeleistung von bis zu 12 Watt. Damit kann selbst der große Akku der Plus-Geräte in weniger als 2h vollständig aufgeladen werden. Innerhalb von 30min kann sogar schon mehr als 50% vollgeladen werden.

Tipp 14: Externe Handy Akkus – Powerbanks

Kommst du mit deinem Akku nicht über den Tag, dann sind externe Akkus, also Powerbanks, ein nettes Zubehör. Allerdings neigt man mit einer Powerbank eher dazu das Handy nicht mehr wirklich akkuschonend zu verwenden, weil man im Hinterkopf hat „Hey, ich hab ja ’ne Powerbank und genug Saft, egal wie schnell der Akku leer ist“. Das Problem hierbei ist, dass man so statt einem Ladezyklus, schnell auf 2-3 Ladezyklen pro Tag kommt, denn für den internen Akku des Handys, ist eine Powerbank nichts anderes als eine gewöhnliche USB-Buchse am Computer oder am Ladegerät. Wie bereits erklärt, vermindert jeder weitere Ladezyklus die Kapazität und Leistungsfähigkeit des Handy Akkus.

Wie verwendet man eine Powerbank materialschonend?

Powerbanks verwenden, genau wie aktuelle Handys und Smartphones Lithium-Ionen-Akkus. Es gilt also: Alles, was für das richtige Aufladen deines Handy Akkus gilt, gilt auch für die Powerbanks. Um den Handy Akku zu schonen wenn du es häufiger mit einer Powerbank lädst, solltest du folgendes beachten, um das Leben deiner Powerbank und deines Handy Akku zu verlängern:

  • Powerbank Akku nie bis 0% leeren
  • Powerbank erst mit dem Handy verbinden, wenn Handy zwischen 10-20%
  • Handy nur bis 80-90% aufladen

Außerdem solltest du darauf achten, dass die Powerbank nicht extremer Wärme oder Kälte ausgesetzt wird. Im Sommer kann die Temperatur schnell auf 40-50 Grad steigen, wenn die Powerbank in der Sonne liegt. Im Winter solltest du eine Powerbank nicht im entferntesten Fach deiner Tasche aufbewahren, besser ist hier etwas in direkter Körpernähe, damit die Powerbank nicht auf unter 0 Grad abkühlt.

Powerbank: Größe = Lebensdauer

Grundsätzlich: je größer die Kapazität einer Powerbank ist, desto länger ist ihre Lebensdauer. Warum ist das so? Das erklären wir dir im folgenden Beispiel:

Mal angenommen du besitzt ein iPhone 6s Plus oder Samsung Galaxy S7 und die Kapazität deines Handy Akkus beträgt ca. 2700mAh.

Wir vergleichen folgende Powerbanks:
Kapazität Powerbank 1: 4400mAh
Kapazität Powerbank 2: 10000mAh

Wenn du das Handy einmal mit der 4400mAh Powerbank vollständig auflädst, dann braucht deine Powerbank dafür einen knappen Ladezyklus (Verlustleistung mit eingerechnet). Wenn man davon ausgeht, dass die meisten Hersteller angeben, dass die Powerbank etwa 500 mal wieder aufladbar ist, dann ist der Powerbank Akku nach etwa 500 mal aufladen nicht mehr verwendbar.

Hast du dich hingegen für eine Powerbank mit einer Kapazität von 10000mAh entschieden, dann kannst du ein Handy wie das iPhone 6s Plus oder Samsung Galaxy S7 ca. 3 mal vollständig aufladen, bevor die Powerbank ihren Geist aufgibt. Das bedeutet, 500 Ladezyklen sind erst nach 1500 vollständigen Handy Akku Ladungen erreicht.

Hier noch einmal kurz und übersichtlich:

Smartphone4400mAh Powerbank10000mAh Powerbank
klein (1400mAh)1000 Ladungen3000 Ladungen
groß (2700mAh)500 Ladungen1500 Ladungen

Benötigst du eine Powerbank wirklich jeden Tag und du hast ein Handy mit großem Akku, wie iPhone 6S Plus oder Samsung Galaxy S7, dann empfehlen wir dir eine Powerbank mit 10000mAh oder mehr zu nutzen.

Benötigst du jedoch nur einmal pro Woche oder seltener etwas extra Saft, dann kannst du ohne Bedenken eine Powerbank mit 4400mAh oder weniger kaufen. Im Beispiel haben wir uns auf ein Smartphone mit sehr großem Akku bezogen, kleinere Handys wie z.B. iPhone 6s oder Samsung Galaxy A besitzen Akkus um die 1500-1600 mAh. Diese Geräte lassen sich bei einer 4400mAh Powerbank auch zweimal vollständig laden.

Wenn du noch mehr über Powerbank erfahren willst, dann besuche unseren Powerbank-Ratgeber

 Alle Powerbanks in unserem Shop

Handy Akku Technologie

Handy Akkus, egal welcher Art, funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Elektrische Energie wird im Akku in chemische Energie umgewandelt. Dort lässt sich die Energie für eine längere Zeit speichern und in Form von elektrischer Energie wieder abgeben.

Wo liegt der Unterschied zwischen den einzelnen Akku-Technologien?

Hauptsächlich unterscheiden sich die Akkus in den chemischen Stoffen die verwendet werden.

  • Lithium-Ionen
  • Lithium-Polymer
  • Nickel-Metall-Hydrid
  • Nickel-Cadmium

Lithium-Ionen

Lithium-Ionen Akkus sind seit langem der Standard für Handys, Smartphones, Laptops, Powerbanks und andere mobile Endgeräte. Sie besitzen eine sehr hohe Energiedichte und sind deutlich langlebiger als Nickel-Metall-Hydrid oder Nickel-Cadmium Akkus. Moderne Lithium Ionen Akkus benötigen kaum Wartung und sie können je nach Bedarf geladen und entladen werden. Dabei halten sie weit über 300 Ladezyklen, hochwertige Akkus schaffen sogar über 1000 Ladezyklen.

Mehr Informationen: Wikipedia Lithium-Ionen-Akkumulator

Lithium-Polymer

Lithium-Polymer Akkus werden in Handys und Smartphones sehr häufig verbaut, genauso wie in Laptops oder auch in Elektroautos. Sie sind den Lithium-Ionen-Akkus sehr ähnlich. Hauptsächlich unterscheiden sie sich dadurch, dass sie statt eines flüssigen Elektrolyts eher eine feste oder gelartige Folie auf Polymerbasis besitzen. Dies ermöglicht unterschiedliche Bauweisen. Da in kleinen Geräten oft eine Spannung von 3,7V ausreicht, kommen Lithium-Polymer Akkus meist nur dann zum Einsatz, wenn mehrere Zellen in Reihe oder parallel geschalten werden, um entweder eine höhere Spannung oder eine größere Kapazität zu ermöglichen. Oft werden Lithium-Polymer-Akkus auch nur als Lithium-Ionen-Akkus bezeichnet.

Mehr Informationen: Wikipedia Lithium-Polymer-Akkumulator

Nickel-Metall-Hydrid

In Handys und Smartphones findet man heutzutage keine Nickel-Metall-Hybrid Akkus mehr, denn sie verschleißen bei unsachgemäßer Behandlung sehr schnell. Außerdem liefern sie nur eine geringe Spannung von gerade einmal 1,2V. Dadurch ist es bei vielen Geräten nötig, mehrere Zellen zusammen zuschalten, um die nötige Spannung zu erhalten. Nickel-Metall-Hybrid Akkus kommen heute hauptsächlich im Formfaktor AA oder AAA vor und werden in Fernbedienungen, elektrischen Zahnbürsten oder Uhren verwendet. Das Unternehmen Sanyo hat es sogar geschafft, einen modernen Nickel-Metall-Hydrid Akku zu entwickeln. Diese Akkus haben eine sehr geringe Selbstentladung und beispielsweise in der Bauform AA eine Kapazität von über 2000mAh.

Mehr Informationen: Wikipedia Nickel-Metallhydrid-Akkumulator

Nickel-Metall-Hydrid

Akkus mit Cadmium werden heute so gut wie gar nicht mehr hergestellt, da 2004 von der EU ein Verbot beschlossen wurde. Neben dem schädlichen Umwelteinfluss von Cadmium sind die Akkus auch durch den „Memory-Effekt“ eher negativ bekannt geworden. Die Akkus haben selten mehr als 300 Ladezyklen durchgehalten und mussten immer vollständig geladen und entladen werden, da sonst die Kapazität stark gelitten hat.

Mehr Informationen: Wikipedia Nickel-Cadmium-Akkumulator

Memory Effekt Handy Akku

Wenn es um das Thema Handy Akku richtig aufladen geht, denkt fast jeder an den Memory Effekt. Denn Handys hatten in den 80er, 90er und frühen 2000er Jahren noch keine Lithium-Ionen Akkus. Den Anfang machten die Nickel-Cadmium Akkus. Diese waren sehr anfällig für ein falsches Ladeverhalten. Denn wurde er nur teilgeladen oder bei vorhandener Restspannung vollgeladen, konnte das einen schnellen Akku-Tod bedeuten.

So funktioniert der Memory Effekt

Wird ein voller Nickel-Cadmium Akkus nur bis zu einer Restladung von 30% genutzt und dann von 30% auf 100% vollgeladen, kann es passieren dass der Akku vergisst, dass er doch eigentlich mehr Kapazität hat. Der Akku glaubt jetzt, dass 30% Restladung 0% entsprechen. Das englische Wort „Memory“ bedeutet Erinnerung. Der Memory Effekt beschreibt also die verloren Erinnerung des Akkus an seine tatsächliche Kapazität. Da dieser Effekt in der damaligen Zeit sehr häufig zu beobachten war, gehen heute immer noch viele Menschen davon aus, dass man einen Akku vollständig entladen und wieder aufladen sollte. Jedoch ist dies für moderne Lithium-Ionen oder Lithium-Polymer Akkus sehr schädlich. Eine Tiefentladung, also eine Entladung bis wirklich keine Spannung mehr auf dem Akku ist, kann zu sofortigen Leistungsminderung führen. Siehe: Richtiges Laden

 Infografik Akku richtig laden