Wintertipps fürs Handy: So stirbt dein Handy keinen Kältetod

Ski fahren, Glühwein trinken, Schneemann bauen – im Winter lassen wir es uns gut gehen. Allerdings gilt dies nicht für Smartphones, denn die eisige Kälte setzt deinem Handy ganz schön zu. Nicht nur der Akku, auch das Display kann bei niedrigen Temperaturen geschädigt werden. Wir klären dich über Winter-Mythen bei Handys auf und zeigen dir viele Tricks, wie dein Smartphone gut durch den Winter kommt.

Kältegefahr für dein Handy

Ein Bummel über den Weihnachtsmarkt oder den ersten Schnee halten wir fest und teilen weitere Winterfreuden mit unseren Freunden. Deshalb ist das Smartphone aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und ständig dabei. Allerdings gehören auch die Schattenseiten zum Winter: vereiste Straßen, Grippeviren, Skiunfälle und Matsch sind nur einige Dinge, die den Wunsch nach unbeschwerten Sommertagen wachsen lassen. Die kalte Winterzeit ist für dein Handy eine unangenehme Jahreszeit. Ihm droht nämlich der Kältetod.

Zu den Wintergefahren für dein Smartphone oder Tablet zählen:

  • Schädigungen im Akku
  • Kältestarre
  • Innere Schäden durch Kondenswasser
  • Sturz- und Bruchgefahr für dein Display beim Wintersport
  • Einfrieren der Displaykristalle
  • Wasserschäden durch Schnee und Feuchtigkeit

Der Handy-Kältetod lauert hinter jedem Eiszapfen. Hier verbergen sich die häufigsten Kältefallen für dein Smartphone:

  • Abrupte Temperaturwechsel: Zu heftige Temperaturwechsel in zu kurzer Zeit sind tödlich für alle elektronischen Geräte. Dadurch kann sich Kondenswasser bilden, welches Wasserschäden im Inneren hervorruft.
  • Lange Telefonate während heftiger Schneefälle oder Regenfälle: Folglich kann Wasser ins Smartphone dringen und Schäden verursachen.
  • Stürze beim Wintersport oder Ausrutschen: Nicht nur Knochen können brechen, auch dein Smartphonedisplay oder Handygehäuse können Schäden erleiden.
  • Vergessen: Lasse dein Handy niemals über längere Zeit im Auto! Im Auto werden die gleichen Außentemperaturen erreicht, also klirrende Minusgrade oder heiße Sommertemperaturen, die schädlich für dein Gerät sind.

In diesem Artikel zeigen dir, wie du dein Smartphone oder Tablet vor dem Kältetod bewahrst. Und wir erklären dir, was mit deinem Handyakku im Winter passiert. Lies jetzt unsere Wintertipps für Smartphones!

Handys und Smartphones bei Kälte

Ein ultimativer Handy-Winter-Test von finnischen Wissenschaftlern zeigte, welche Smartphones und Handys bei niedrigen Temperaturen überleben. Das iPhone 4 bzw. iPhone 4S schnitt dabei nicht gut ab. Robustere Handys wie beispielsweise das Nokia E65 oder Nokia C1-01, sind unempfindlicher und kommen mit den kalten Temperaturen besser zurecht. Das Ergebnis verwundert nicht, wenn man bedenkt, dass Smartphones technisch viel anspruchsvoller und komplexer sind wie einfache Handys. Zudem empfehlen die Hersteller, die Geräte bei optimaler Betriebstemperatur zu benutzen. Der kalifornische Riese Apple gibt an, dass seine Smartphones und Tablets zwischen 0 und 35 Grad funktionieren. Weniger sonnenverwöhnt und mit mehr Toleranz funktionieren Samsung Geräte zwischen -20 und 50 Grad. Mit unseren Wintertipps funktioniert dein Smartphone auch bei Minusgraden.

Handyakku im Winter

Ein gemütlicher Winterspaziergang bei -5 Grad und zack – das Display ist aus, nichts geht mehr am Handy, obwohl der Akku noch ausreichend Strom angezeigte. Was ist passiert? Zumeist liegt es am Lithium-Ionen-Akku. Der Lithium-Ionen-Akku ist der derzeit am häufigsten verbaute Akku bei Tablets und Smartphones. Mehr dazu liest du in unserem Beitrag über das richtige Akku laden . Die sinkenden Temperaturen lassen die chemischen Prozesse im Akku stark verlangsamen, sodass sich der Innenwiderstand erhöht. Hat dein Handy nun einen größeren Strombedarf, kann die Akkuspannung zusammenbrechen. Dieser Effekt verstärkt sich, wenn du dein Akku wenig schonst und schlecht behandelst. Welche Tricks du anwendest damit dein Akku lange durchhält, liest du im Beitrag über Akkulaufzeit. Alte und stark beanspruchte Handyakkus machen im Winter eher schlapp, da der Akku durch längere Benutzung kleinere Schäden und Abnutzungen bekommen hat.

Handy geht plötzlich aus

Der erhöhte Innenwiderstand beim Lithium-Ionen-Akku ist ein möglicher Grund, warum dein Smartphone bei Minustemperaturen plötzlich ausgeht. Bei manchen Handys ist das Betriebsystem so programmiert, dass sich das Gerät bei einer Spannung von unter 3 Volt selbst ausschaltet. Dies verhindert eine schädigende Tiefentladung des Akkus. Das heißt also: Genieße die Zeit im Offline-Modus und denk daran, dass dir möglicher Ärger über zukünftige miese Akkuleistung erspart bleibt.
Vorbeugend nimmst du dein Handy oder Smartphone ausgeschaltet mit und schaltest es in Notsituationen ein. Auch ausgeschaltet trägst du es körpernah. Ist dein Handy bereits im Kälteschlaf, dann wärme es an deinem Körper bevor du es anschaltest.

Handy Akku langsam aufwärmen

Nachdem du längere Zeit in der Kälte unterwegs warst, musst du unbedingt dein Smartphone vor derben Temperaturunterschieden schützen. Bei sehr großen Temperaturunterschieden kann sich Kondensationswasser im Handyinneren bilden und dies ist äußerst schädlich für die empfindlichen Kontakte und elektronischen Bestandteile. Ein Beispiel zeigt dir, wie schnell du dein Smartphone in Temperaturstürze bringst. Nehmen wir an, du warst mit Freunden bei – 5 Grad Celsius auf dem Weihnachtsmarkt und hast das ein oder andere Foto geschossen. Dein Smartphone ist ausgekühlt und nun kehrst du in die gut geheizte Stube bei 25 Grad zurück. Dein Handy erleidet also innerhalb weniger Minuten einen Temperaturschock von 30 Grad!

Tipps zum Handy aufwärmen:

  • Trage dein Handy in Körpernähe: Wenn dein Handy erst gar nicht auskühlt, erleidet es keinen Temperaturschock. Die Körperwärme, z.B. in der Jackeninnentasche, schützt dein Smartphone und spendet ihm betriebsfreundliche Temperaturen. Außentaschen und Handtaschen sind tabu, dort friert dein Smartphone.
  • Lege dein Handy niemals zum Aufwärmen auf die Heizung!
  • Schutzkleidung für dein Smartphone: Dein Smartphone wird es dir danken, wenn du es bei Kälte in eine Handytasche oder Handysocke steckst. So schützt du es nicht nur vor schnellem Auskühlen, sondern auch vor Feuchtigkeit und Stößen. Der Stoff einer Handytasche kann Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnehmen, bevor sie in dein Smartphone dringt.
  • Lass dein Handy zum Aufwärmen einige Minuten in einem kühleren Raum oder in der Jackentasche liegen, bevor es in die Wärme bringst. Am besten lässt du es dabei in der Handytasche.

Als Zusatztipp packst du bei kurzen Kälteaufenthalten einen Handwärmer in die Nähe deines Handys oder Tablets. Vorsicht: Die Handwärmer können auch schnell hohe Temperaturen erreichen!

Stressfrei mit Handyzubehör

  • Zugegeben, es kann ganz schön nervig sein, wenn du ständig für ein Weihnachtsmarkt-Selfie oder einen Anruf dein Handy mühsam aus der Jacke heraussuchen musst. Für Anrufe und Benachrichtigungen können wir dir Abhilfe schaffen: Mit einen Bluetooth Headset bist du ohne Herumkramen erreichbar. Eine Handytasche kannst du körpernah oder unter der Jacke tragen. Achte beim Kauf darauf, dass die Handytasche Ösen oder Schlaufen hat, sodass du sie dir umhängen kannst.

Vermeide Feuchtigkeit

Wie du Kondensationswasser im Smartphone vermeidest, haben wir dir eben erklärt. Längere Telefonate bei Schneetreiben und Regen vermeidest du am besten, denn so kann auch Wasser eindringen. In einer dicken Winterjacke kommt man schnell ins Schwitzen und dein Smartphone kann die Feuchtigkeit abkriegen. Als Tipp dagegen kannst du dein Handy in eine wiederverschließbare Tüte, z.B. einen Zipp Beutel, packen. Am besten sorgen wasserfeste Handyhüllen wie das Ghostek Atomic Waterproof Case für das iPhone 6/6s dafür, Feuchtigkeit von deinem Gerät fern zuhalten.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob Kondensationswasser entstanden ist, kannst du eines machen: Das Handy ausschalten oder den Akku entfernen. So verhinderst du einen Kurzschluss. Warte einige Zeit ab, bevor du dein Gerät wieder anschaltest.

Handyakku bei Zimmertemperatur laden

Manche Handys erwachen erst aus dem Kälteschlaf, wenn sie an das Ladegerät angeschlossen werden. Achte auf die richtige Handytemperatur und schließe niemals dein Handy im kalten Zustand an. Am besten, du lässt dein Handy erst auf Zimmertemperatur erwärmen, bevor du es an das Ladegerät stöpselst. In einem anderen Beitrag verraten wir dir, wie du deinen Handy Akku richtig lädst.

Entlädt sich der Handyakku bei Kälte schneller?

Viele beklagen sich darüber, dass der Akku schneller leer wird, wenn das Thermometer fällt. Stimmt es, dass sich der Handyakku im Winter schneller entlädt? Wie bereits erklärt verlangsamen sich die chemischen Prozesse im Lithium-Ionen-Akku bei Kälte und der Innenwiderstand erhöht sich. Dadurch sinkt die entnehmbare Leistung des Handyakkus. Bei niedrigen Außentemperaturen entlädt sich dein Akku nicht schneller, sondern die Akkuleistung sinkt.

Handydisplay im Winter

Die meisten Smartphone Displays bestehen aus Flüssigkristallen. Die Flüssigkeit kann bei bei abnehmenden Temperaturen träger werden und somit erstarren. Je niedriger die Temperatur, desto träger reagiert dein Touchscreen. In extremeren Fällen kommt es zu fehlerhaften Anzeigen oder einem Totalaufsall des Displays.
Anders ist es bei Amoled-Displays: Dort scheint die Kälte den organischen Materialien weniger anzuhaben. Die Amoled-Technologie verzichtet auf Flüssigkristalle und ist daher kälteresistenter.

Sturzgefahr vermeiden

Nicht nur Kälte und Feuchtigkeit können deinem Handy im Winter zusetzen, auch Frost, Eis und Glätte. Wenn du auf dein Smartphone beim Wintersport nicht verzichten möchtest, raten wir dir zu einer sturzsicheren Handyhülle wie die OtterBox Commuter für Apple iPhone 6/6S. Ebenso verbergen sich hinter vereisten Gehwegen, glatten Straßen und Matsch viele Sturzgefahren. Deshalb solltest du umso mehr darauf achten, dein Handy nicht in Außentaschen zu stecken. Bei einem Sturz auf dein Handy erwarten dich sonst teure Reparaturkosten.

Unsere Wintertipps im Überblick

Hier siehst du unsere Wintertipps für dein Smartphone zusammengefasst:

  • Trage dein Smartphone im Winter stets in Körpernähe – Handyakku und Display werden es dir danken!
  • Halte dein Gerät trocken! Nutze Handytaschen oder Handysocken gegen Feuchtigkeit und Stöße.
  • Vermeide schnelle Temperaturwechsel!
  • Lade deinen Handyakku erst, wenn dein Handy Zimmertemperatur erreicht hat.
  • Pack dein Handy in eine sturzsichere Hülle oder lege dir ein schlichtes, billiges Zweitgerät für die Skipiste zu. Um sich zu einem heißen Kakao auf der Skihütte zu verabreden, reichen Handys wie das Samsung E1050 locker aus.

Ersatzteile bei Winterschäden

Was kannst du tun, wenn dein Smartphone-Akku den Winter nicht überstanden hat? Ist dein Akku nicht mehr aus dem Kälteschlaf zu retten, dann raten wir dir zu einem Akku Wechsel. Voraussetzung: Der Akku lässt sich an deinem Gerät austauschen. Hast du beispielsweise ein iPhone, kannst du mit dem passenden Handy Werkzeug selbst den Akku tauschen. Besitzt du hingegeben ein ZTE Axon ist der Akku leider nicht austauschbar. Bei einem Akku Wechsel solltest du verschiedene Dinge beachten, z.B. welche die richtige Akku APN für dein Smartphone ist. Hat dein Akku an Durchhaltevermögen verloren oder lässt sich der Akku nicht austauschen, raten wir dir zu einer Powerbank. Der praktischen Energiespeicher für unterwegs passt in jede Tasche und versorgt dich mit Strom, wenn du ihn am meisten brauchst. Mehr über die kleinen Kraftpakete liest du in unserem Beitrag über Powerbanks .