Blackberry Entlassung 4500 Mitarbeiter

Blackberry Entlassung von 4.500 Mitarbeitern

Mit der Entscheidung von Blackberry, sich aus der Endkundensparte komplett zurück zu ziehen, ist auch eine Entscheidung über das Schicksal von immerhin 4.500 Mitarbeitern gefallen. Der einstige Pionier der Smartphones hat wohl den Markt lange falsch eingeschätzt und wird jetzt dafür einen ziemlich hohen Preis zahlen müssen.

Eine Milliarde Dollar Verlust im 2. Quartal 2013

Zu dem radikalen Schnitt von Massentlassungen sieht sich der kanadischer Hersteller jetzt gezwungen, da sich im 2. Quartal 2013 knapp eine Milliarde Dollar Verlust angehäuft hat. Dabei wollte man vor Jahresfrist mit dem neuen Betriebssystem Blackberry 10, erschienen mit den Modellen Blackberry Q10 und Blackberry Z10, den Durchbruch am Markt schaffen. Nun hat sich gezeigt, dass das dies nicht gelungen ist, denn der Großteil des Verlustes hat sich, wie der Branchendienst t3n.de berichtet durch die Abschreibungen auf nicht verkaufte Geräte angehäuft. Und vor allem betroffen sind hier die neuen Generationen Q10 und Z10.

Blackberry Q10 und Z10 kamen bei den Kunden nicht so an, wie erwartet. / Quelle: t3n.de

Blackberry künftiger Fokus Business Kunden

Die Ankündigung, sie künftig nur noch auf den Business Kunden konzentrieren zu wollen könnte die richtige Entscheidung sein. Zumal die Palette an aktuellen Modell von bisher sechs auf vier Modelle schrumpfen soll. Es bleibt abzuwarten, ob sich die bereits teilweise begonnene Wanderungsbewegung so fortsetzt. Zumindest bei einen Großnutzern von Blackberry Smartphones konnte zuletzt ein Wechseln zum iPhone festgestellt werden. Vor allem deshalb, weil die Verbindung mit MS Exchange und MS Outlook deutlich reibungsloser klappt auf den Android Geräten.

Zukunft unklar

Die nun anstehende Blackberry Entlassung von knapp 4.500 Mitarbeitern betrifft einen Schnitt bei knapp 40 Prozent der aktuelle Belegschaft. Und bereits im vergangenen Jahr hatte Blackberry Entlassung von etwa 5.000 Mitarbeitern durchgeführt. Kein Wunder also, dass die Börse mit deutlichen Abschlägen im zweistelligen Bereich auf die Blackberry Entlassung reagiert hat. Wir sehen die Zukunft von Blackberry also eher unklar. Wurde doch besonders in den Jahres des Booms weiter darauf vertraut, dass die Kunden Wert auf eine vollwertige und nicht eine virtuelle Tastatur legen. Bei der Anzahl der verkaufen Smartphones lag Blackberry im letzten Quartal mit 3.7 Millionen Geräten deutlich unter den Möglichkeiten, die die Mitbewerber genutzt haben. Vorstellen ließe sich aber sicherlich ein Überleben als Nischenanbieter im Business Bereich, wenn man dem Kunden einen speziellen Mehrwert bieten kann.